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AutorenbildElternReiseZeit

17. Tulum-Playa-Puerto Morelsos-Cancun-Deutschland

In Bacalar laufen wir zum ADO Bushaltestelle. Falls wir unterwegs ein Taxi sehen, dann wollen wir es anhalten. Es ist ein gutes Stück zu laufen, mit dem ganzen Gepäck macht es nicht ganz so viel Spaß. Klar ist es auch noch heiß aber heiß war es ja schon die ganze Zeit seit wir in Mexiko sind. Die Bushaltestelle in Bacalar ist klein und hat nur einen Raum, in dem zum Glück die Klimaanlage auf voller Leistung läuft, aber sie verschafft kaum Abkühlung denn der kleine Raum ist rappelvoll mit Touristen. Wir sind die einzigen mit Baby. Vorher haben wir auf der Straße eine junge Frau gesehen, die vorne eine große Box mit einem Hund trug und hinten einen großen Rucksack. Wir haben relativ wenige Touristen mit Kindern gesehen aber immer mal wieder auch welche mit Kleinkind in der Babytrage, wie wir.


Tulum

Wir kommen in Tulum an. Adrian kann es nicht mehr aushalten und wir tun uns immer schwerer damit, ihn abzulenken oder so zu beschäftigen, dass er nicht schreit. Er hat keinen Bock mehr. Im Bus sieht er nicht viel, es passiert nicht viel und seine wenigen Spielzeuge kennt er bereits. Aber gut dass wir endlich da sind. Von der Bushaltestelle kennen wir den Weg zur Unterkunft.



Auf dem Weg laufen wir an unserem Lieblingsrestaurant in Tulum vorbei, das wir letztes mal so gelobt hatten (Locheria la Esquina). Es ist gerade Mittag und Hunger haben wir auch. Also werfen wir einen Blick hinein uns schon ist das Essen bestellt und wir warten ungeduldig. Da wir jetzt draußen sind und Adrian Menschen sieht, schaut er zufrieden und neugierig in alle Richtungen und will alles mitbekommen. Samu hat diesmal Glück und bekommt ein Caldo de Pollo (Suppe) mit Getränk als Mittagsmenü für 75 Pesos (ca.3.50€) und ich meinen vegetarischen Burrito. Das war echt lecker. Als wir dort zum letzten Mal vor unserer Abreise essen, spielt der Kellner nochmal mit Adi und wir verabschieden uns vom freundlichen Personal. Das war der einzige Ort, wo wir zu Stammgästen geworden sind.

Als wir diesmal in der schönen Unterkunft ankommen, begrüßt uns die Besitzerin - dachte ich. Nein, sie lebe nur hier. Das habe ich nur schwer verstanden, aber ja: Sie lebt in einem AirBnB, in dem man maximal zehn Nächte auf einmal buchen kann und bucht immer wieder ein anderes Zimmer.


Warum nochmal Tulum?

Zum einen, weil die direkte Fahrt nach Playa del Carmen länger gewesen wäre, zum andern weil uns die ruhige, schöne Unterkunft in Tulum, letztes mal so sehr gefallen hat. Hier wollen wir endlich die Tonaufnahmen für Samus Videos aufnehmen.





Schlechter Start in den Tag

Ich gehe in die Küche um Kaffee zu kochen. Die Küche ist etwas dreckig, aber ok. Ich bereite die Kaffeemaschine (Filtermaschine) vor und sehe, dass viel zu viel Wasser rauskommt. Jemand hatte Wasser eingefüllt und dann keinen Kaffee gekocht - also kommt bei mir jetzt nur Tee raus. Nochmal von vorn. Ok. Kaffee gekocht, ich bringe ihn hoch zu Samu und mache mich auf den Weg zum Morgenspaziergang. Der nächste Supermarkt ist nur ca. 200m entfernt, führt aber durch ein echt armes, schmutziges Viertel. Ich komme um 8 am Supermarkt an (Öffnungszeiten Mo-So 7-22 Uhr) und stehe, wie auch andere Kunden vor verschlossenen Türen. Den Abend davor stand ich vor einem mit Einkaufswägen blockierten Eingang, weil die Mitarbeiter in Ruhe aßen. Wow, und ich dachte die Arbeitsbedingungen wären streng hier. Naja, auf zum Oxxo, der hat immer auf. Es geht über die staubige Hauptstraße. Müll ist leider ein großes Problem in Mexiko und man sieht oft Leute einfach ihren Müll auf die Straße, in den Park oder ins Meer werfen. Ein Erziehungsproblem. Auch die vielen Scherben am Boden stören mich sehr, da ich mit den Flip Flops immer darauf achten muss (wie auch auf große sehr Steine, die ab und zu auf Gehwegen liegen). Angekommen - um die Ecke ist der Eingang. Zwei Männer in Arbeitskleidung verlassen gerade den Laden. Einer spuckt mir genüsslich vor die Füße am Eingang, der andere kommt zurück, öffnet mit der einen Hand die Tür für mich und nimmt mich dann zwischen der Tür und ihm in beide Arme. "NO!!!!", sage ich sehr laut und bestimmt. Der Betrunkene lässt von mir ab und ich betrete mit Puls 180 und Adi in der Trage den Laden. Ich beschließe nie mehr so früh an einem Sonntag spazieren zu gehen. Überall und in jeder Kultur gibt es weniger schöne Seiten, komische Menschen und Ausnahmen. Nachdem ich meinen Frust über diesen Start bei Samu rauslassen durfte, verläuft auch dieser Tag entspannt und schön.


In der Zeit in Tulum arbeiten wir an Samus Videos, essen jeden Tag im besten Restaurant Mexikos und baden im Pool.





Playa del Carmen





Mit dem Colectivo fahren wir nach Playa, wo wir anfangs schon waren. Wir nehmen die gleiche Unterkunft, reflektieren über unsere Zeit hier in Mexiko und bewundern Adis Fortschritte. Als wir nach Mexiko kamen, konnte er noch nicht mal Spielzeug greifen und inzwischen robbt, sitzt und spielt er munter. Maistortillas zerfetzen und kneten und anschließend alles auf dem Boden verteilen ist eine seiner Lieblingsbeschäftigungen.

Der Strand in Playa hat sich enorm verändert, seit wir das letzte Mal hier waren. Riesige Berge von stinkendem, aus dem Meer gefischten Seegras türmen sich. Trotzdem genießen wir die letzten warmen Tage mit mexikanischem Essen sehr.





Puerto Morelos

Die Tage in Playa gehen schnell vorbei und schon lassen wir uns vom Colectivo in Puerto Morelos absetzen. Das ist die erste Unterkunft bei einem Host direkt im Haus. Er ist ein Redner aus der Motivations-Branche, der inzwischen in Rente ist. Das fand ich besonders interessant und dass er uns jeden Morgen leckeres Frühstück kocht, ist ein Bonus. Von der Haltestelle zur Unterkunft nehmen wir ein Taxi, da es schon sehr weit ist.





Bonzen-Wohnanlage

Wir staunen nicht schlecht, als das Taxi vor einer Schranke hält. Die Security will alle Pässe sehen, wusste über meinen Besuch Bescheid und lässt uns schließlich in die abgeschottete "Heile-Welt-Wohnanlage" ohne Müll und mit gepflegten Gehwegen, und weißen Gebäuden, fahren. Junge Familien. Teure Autos. Ein Pool. Wow. Wir kommen bei unserem Host an, er begrüßt uns herzlich, gibt uns einige Tipps und zeigt uns das Zimmer. Er erklärt uns auch, wie wir mit den Colectivos an den Strand kommen, denn wir wohnen in dem Teil des Ortes, der weiter im Landesinneren liegt. Der Ortsteil am Meer ist unheimlich teuer. Und nicht nur die Unterküfte: das merken wir nach unserer ersten 30-minütigen Fahrt dorthin: Souvenirs, Essen, und alle anderen Geschäfte haben stattliche Preise. Das liegt daran, dass der Ort vor allem bei älteren, wohlhabenden Touristen beliebt ist. Gut, dass wir im anderen Ortsteil wohnen. Morgens bereitet dort Tarc (der Host) für alle seine Gäste ein Gourmet-Frühstück (im Wechsel amerikanisch und mexikanisch) zu, das so reichhaltig ist, dass es bis zum Abend satt hält. Außer uns ist noch eine mexikanische Frau zu Gast, die gerade durch Network Marketing angefangen hat Geld zu verdienen und ihren ersten echten Urlaub hier verbringt. Die Gespräche am Frühstückstisch sind sehr interresant: der Wohlhabende Motivationsredner aus Amerika, die Mexikanerin, und wir lowbudget-reisende Familie aus Europa.





Puerto Morelos

Jeden Tag fahren wir mit dem billigen Colectivo in den Strandort und freuen uns an den ausgedehnten Spaziergängen. Außer einem schiefen Leuchtturm, dem kleinen Park im Zentrum und einigen Läden hat der Ort eigentlich nicht so viel zu bieten. Aber das ist, was ihn vor allem bei amerikanischen Rentnern so beliebt macht: die Ruhe und dass er so klein ist. Von 2010 bis 2020 hat sich die Einwohnerzahl von unter 10.000 auf fast 20.000 mehr als verdoppelt. Abends wird die Ladenstraße zur Fußgängerzone umfunktioniert und wir gönnen uns Burger, was eine gute Idee ist. Denn hier findet man die besten Burger Mexikos und das auch noch zu einem sehr guten Preis im Vergleich zu den anderen Restaurants. Und jeden Burger gibt es auch als vegetarische Variante - sehr lecker, findet auch Adrian!





Fahrt nach Cancun

Die Zeit hier auch mal mit anderen zu verbringen war sehr schön und vor allem das ausgedehnte Frühstück haben wir genossen. Am Tag der Abreise, muss auch Tarc sehr früh los nach Cancun, da auch er in den Urlaub fliegt. Er nimmt uns bis zur Höhe des Flughafens mit, von dort müssen wir nur ein kleines Stück mit dem Colectivo fahren.


Hasta luego!

Alle guten Dinge sind drei! Es ist unser dritter Aufenthalt hier und endlich erwischen wir eine gute Unterkunft. Ein letzter Ausflug an den Strand, ein letztes Mal Essen im Parque Palapas, ein letztes Mal Elote-Eis (Mais-Eis) und schon verabschieden wir uns nach fünf Monaten von diesem Land, an das wir uns inzwischen sehr gewöhnt haben. Wie wird wohl die Eingewöhnung in Deutschland verlaufen?


Der Rückflug

Über 14 Stunden mit einem Baby, das inzwischen viel weniger schläft und viel mwhr Beschäftigung will? Puh, da haben wir großen Respekt davor. Wir müssen nach Paris fliegen und dort dann für München umsteigen. Unser Glück: Es ist ein Nachtflug. Das war definitiv die rihctige Entscheidung. Denn abgesehen von den Stillpausen schläft Adrian beide Flüge fast durch. Nur beim Umstieg in Paris ist er wach und zufriesen. Da gibt es schließlich was zu sehen.



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